Einkommen, Steuern, Rente: Das ändert sich beim Geld für Sie in 2023

Was ändert sich für Dein Geld im neuen Jahr?

Viele Menschen blicken mit Hoffnung auf das neue Jahr und hoffen dabei auch, dass die wirtschaftliche Situation besser sein wird als in 2022. Das Jahr 2023 wird zahlreiche neue Veränderungen bei den Finanzen bringen, wovon viele verschiedene gesellschaftliche Gruppen in Deutschland betroffen sind.

Bisher sehen die Maßnahmen für 2023 vielversprechend aus. So wird es neue Entlastungen der Bundesregierung geben, aber es werden auch einige Änderungen eingeführt, die das Bankkonto belasten werden, nämlich – höhere Versicherungsbeiträge.

Erhöhung steuerfreier Beträge

Einkommensfreibetrag

Ein Grund zur Freude für deutsche Steuerzahler: 2023 steigt der Einkommensfreibetrag um fast 600 Euro.

Im Jahr 2023 beträgt der Einkommensfreibetrag für Alleinstehende 10.908 Euro (2022 betrug der Einkommensfreibetrag noch 10.347 Euro). Für Ehepaare, die ihre Steuern gemeinsam einreichen, verdoppelt sich dieser Betrag, sodass der Freibetrag für Verheiratete im Jahr 2023 bei 21.816 Euro liegt.

Was ist der Steuerfreibetrag?

Normalerweise zahlen Menschen Steuern auf der Grundlage ihres Einkommens. In Deutschland wird das Einkommen jedoch nur dann besteuert, wenn es den Mindestbetrag übersteigt, der als notwendig erachtet wird, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Dieser Betrag wird jedes Jahr angepasst, um die Lebenshaltungskosten widerzuspiegeln.

Sparerfreibetrag

Doch nicht nur die Einkommensfreibeträge werden im Jahr 2023 höher sein. Auch der Sparerfreibetrag wird für das neue Jahr erhöht und beträgt 1.000 Euro für Alleinstehende (801 Euro im Jahr 2022) und verdoppelt sich auf 2.000 Euro für Ehepaare (bisher lag dieser Betrag im Jahr 2022 bei 1.602 Euro). Auf den Sparerfreibetrag werden Einkünfte aus Zinsen, Dividenden oder sonstigen Kapitalerträgen angerechnet, bis zu diesem Betrag sind die Erträge steuerfrei.

Höheres Kindergeld im Jahr 2023

Bisher stiegen die monatlichen Kindergeldbeträge in Deutschland mit jedem weiteren Kind. Dieses System wurde nun abgeschafft. Stattdessen erhalten Eltern, unabhängig von der Anzahl der Kinder einer Familie, für jedes Kind 250 Euro pro Monat. Im Jahr 2022 erhielten Eltern in Deutschland für die ersten beiden Kinder noch jeweils 219 Euro monatlich.

Höhere Renten im Jahr 2023

Um den steigenden Marktpreisen Rechnung zu tragen, werden auch die Renten in Deutschland im Jahr 2023 angehoben. Nach dem Entwurf des Rentenversicherungsberichts wird die Erhöhung in Ostdeutschland bei rund 4,2 Prozent liegen, in Westdeutschland bei 3,5 Prozent.

Die genauen Beträge, wie viel mehr Geld die Rentner im Jahr 2023 erhalten werden, sollen im März bekannt gegeben werden. In dieser Tabelle zur Rentenerhöhung 2023 können Sie sich bereits einen kurzen Überblick verschaffen, wie viel Geld Sie dann erhalten könnten.

Es wird erwartet, dass die Rentenerhöhung ab Juli 2023 in Kraft tritt.

Rentnerinnen und Rentner, die früher als mit 63 Jahren in den Ruhestand gehen, können ebenfalls ab 2023 ohne Einschränkungen hinzuverdienen. Bisher durften Rentnerinnen und Rentner, die eine Rente beziehen und zusätzlich arbeiten, nur 40.060 Euro hinzuverdienen, ohne dass ihnen die Rente gekürzt wurde.

Versicherungsprämien steigen

Wer in Deutschland gesetzlich krankenversichert ist, sollte sich darauf einstellen, ab 2023 mehr Krankenkassenbeiträge zu zahlen.

Wie hoch ist die neue Erhöhung der Krankenkassen-Beiträge?

Der Anstieg wird voraussichtlich bei etwa 0,3 Prozentpunkten bis 1,6 Prozent liegen.

Auch der Höchstbeitrag der Krankenkassen steigt auf 4987,50 Euro, was einer Erhöhung um 50 Euro gegenüber 2022 entspricht.

Die Beiträge für KfZ-& Gebäudeversicherungen sollen 2023 voraussichtlich um rund 5 Prozent steigen.

Tipp: Vergewissern Sie sich, dass Sie den Änderungen voraus sind und finden Sie den besten Versicherungsanbieter für Ihre Bedürfnisse auf dieser Seite:

Bürgergeld

Ab 2023 wird das neue Sozialleistungssystem in Deutschland reformiert und Hartz IV (Arbeitslosengeld II) gibt es dann offiziell nicht mehr. Stattdessen erhalten Bedürftige mit dem neuen System, genannt Bürgergeld, eine um rund 50 Euro höhere monatliche Regelleistung im Vergleich zum Vorgänger Hartz IV. Der monatliche Regelsatz für Alleinstehende beträgt jetzt 502 Euro. Mit dem Bürgergeld erhalten Bedürftige auch höhere Spar- und Vermögensfreibeträge von bis zu 40.000 € pro Person und 15.000 € für jedes weitere Haushaltsmitglied in den ersten 12 Monaten. Nach Ablauf dieser Karenzzeit beträgt der persönliche Freibetrag, der nicht zur Deckung des Lebensunterhalts verwendet werden muss, 15000 Euro pro Person.

Weitere Informationen zum Bürgergeld und zur Beantragung des Bürgergeldes finden Sie auf buergergeld-zahlung.de.

Wohngeld Plus

Mit der Änderung des Wohngeldes haben jetzt mehr Personen Anspruch auf Unterstützung für die Zahlung ihrer monatlichen Mieten. Auch Wohngeldempfänger erhalten im Jahr 2023 höhere monatliche Raten von rund 190 Euro.

Allerdings ist zu beachten, dass aufgrund der zu erwartenden Verdreifachung der Wohngeld-Antragstellungen im Jahr 2023 mit erheblichen Verzögerungen zu rechnen ist. In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie tun können, um trotz der Verzögerungen bei der Bearbeitung Ihren Wohngeldantrag möglicherweise schneller bewilligt zu bekommen.

Gas- und Strom-Entlastungen

Gas & Energiepreisbremsen

Ab dem 2. März ’23 bis Anfang 2024 wird die Regierung Preisobergrenzen für die Lieferung von Gas und Strom einführen.

Mehr zur Preisbremse finden Sie hier: Gas-&-Strom-Preise – Diese Regeln gelten für Haushalte in 2023

Heizungs-Hilfspaket – 2000 Euro Rückerstattung

Für Verbraucher von Öl, Pellets und Flüssiggas hat die Bundesregierung zudem ein weiteres Entlastungspaket geschnürt, bei dem Haushalte bis zu 2000 Euro Kostenerstattung für 2022 erhalten können. Mehr Informationen zu dieser Entlastungsmaßnahme und zur Beantragung des Heizkostenzuschusses finden Sie in diesem Artikel.

Neues Hilfspaket für Härtefälle 

Als weitere Entlastungsmaßnahme können im Jahr 2023 diejenigen, die in eine Notlage geraten, eine einmalige Bürgergeldzahlung beantragen. Dies trifft z.B. zu, wenn die Heizkosten im Vergleich zum Einkommen zu stark gestiegen sind. Die Anträge können beim örtlichen Jobcenter gestellt werden.

Mehr Informationen dazu finden Sie dem Artikel: Neues Haushalts-Hilfspaket für Härtefälle 2023

Energiepauschale

Arbeitnehmer und Rentner haben bereits im vergangenen Jahr ihre Energiepauschale erhalten. Studierende sind die nächste Gruppe, welche die Energiepauschale erhalten soll.

Anspruchsberechtigt für die zusätzlichen 200 Euro steuerfreie Energiepauschale sind alle Studierenden, die ab dem 1. Dezember 2022 an einer deutschen Hochschule eingeschrieben sind. Es wird erwartet, dass die Anträge bald online gestellt werden können.

Mehr Informationen dazu finden Sie in diesem Artikel: Energiepauschale für Studierende

Niedrige Gas-&-Stromkosten

Auch bei der Preisbremse für Gas und Strom, die nur für 80 % des bisherigen Verbrauchs gilt, lohnt es sich, aktuelle Tarife zu vergleichen. Wechseln Sie jetzt zu einem günstigeren Anbieter und profitieren Sie eventuell von einem Willkommensbonus von bis zu 400 Euro.

Nutzen Sie die unten stehenden Vergleichsrechner von Check24, um den besten Gas- und Stromanbieter in Ihrer Region zu finden:

Home Office Pauschale erhöhen

Auch wenn die Corona Pandemie wahrscheinlich vorbei ist, arbeiten Viele weiterhin von zu Hause aus und werden dies auch 2023 tun.

Die Bundesregierung hat für das Jahr 2022 erlaubt, dass Privatpersonen bis zu 600 Euro für ein häusliches Arbeitszimmer in ihrer jährlichen Steuererklärung absetzen können. Im Jahr 2023 wird sich dieser Betrag fast verdoppeln und die neue Arbeitszimmerpauschale beträgt jetzt 1000 Euro. Diese Pauschale für das häusliche Arbeitszimmer ist Teil der Werbungskosten, welche sich pauschal auf 1200 Euro belaufen.

Mehr Geld für Ausbildung

In 2023 wird der Mindestlohn für das erste Ausbildungsjahr von 585 € auf 620 € erhöht.

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