Finanzielle Notlage für jeden 6. Deutschen – Diese Hilfen gibt’s vom Staat

Deutsche geraten immer mehr in Finanz-Not: Lebenshaltungskosten sind für jeden 6. Deutschen zu hoch – Was tun, welche finanziellen Hilfen gibts vom Staat?

Kritische Finanz-Not in Deutschland – jeder 6. gibt laut Umfrage an, keine Ersparnisse mehr zu haben! Die Kosten des Alltags steigen: Wohnen, Energie, Lebensmittel. Alles wurde zuletzt teurer. Wie können die Deutschen diese ganzen Ausgaben dennoch stemmen?

In einer Yougov-Umfrage im Auftrag der Postbank haben 17,2 Prozent der Befragten angegeben, dass sie aktuell Schwierigkeiten damit haben, die Lebenshaltungskosten zu stemmen. Im Jahr 2022 lag der Anteil bei 11 Prozent, wodurch eine steigende Not festzustellen ist.

Eine in der Tat bedenkliche Situation für den Wohlstand in Deutschland. Daher ist es an der Zeit, dass wir uns in diesem Artikel den Hintergründen widmen und nachsehen, welche Umstände für die finanzielle Not so vieler Deutsche sorgen.

Finanz-Not bei deutschen Familien – Hier ist der Grund

Die Lebenshaltungskosten sind in den letzten Jahren spürbar gestiegen und auch wenn sich die Preise zum Großteil wieder eingependelt haben, so gerieten viele Menschen in Deutschland in die Schuldenfalle.

Die Corona-Pandemie war einer der Hauptgründe dafür, dass die Menschen Probleme mit ihren Finanzen bekommen haben. Hinzu kam die Energiekrise aus den Jahren 2021/2022. Die Angst vor der hohen Nebenkostenabrechnung war groß.

Viele Menschen musste hierfür extra einen Kredit in Kauf nehmen oder ihr Girokonto überziehen. Generell sorgen aber auch die gestiegenen Preise für Alltagsdinge wie Lebensmittel, Kleidung und Co. dafür, dass die Leute jeden Euro zwei Mal herumdrehen müssen.

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Welche Auswege wählen die Menschen in Deutschland?

Tatsächlich gaben 10 Prozent der Befragten an, dass sie stark auf ihre Ersparnisse zurückgreifen. 28,1 Prozent gaben indes an, nur bedingt das Ersparte anzutasten. 17,7 Prozent, also etwa jeder 6. der Umfrage, musste feststellen, dass keine Ersparnisse mehr vorhanden sind.

39 Prozent der Menschen erklärten in der Umfrage weiter, dass sie ausreichend regelmäßige Einkünfte erzielen, um die täglich anfallenden Ausgaben des Alltags decken zu können.

Blicken alle Finanz-Experten negativ in die Zukunft?

Nein, denn es gibt Licht am Ende des Tunnels. Im vergangenen Monat konnte man in Deutschland eine sinkende Teuerungsrate von 4,5 Prozent feststellen. Damit ist der niedrigste Stand seit Beginn der Energiekrise erreicht.

Zudem gilt es als wahrscheinlich, dass sich die Inflation hierzulande langsam, aber stetig verbessert. Dadurch wird auch bei den meisten Menschen am Ende des Monats wieder mehr Geld im Portemonnaie übrig bleiben.

Finanzieller Not: Hilfen vom Staat

Unter dem Strich wird in Deutschland kein Bürger finanziell im Stich gelassen. Es gibt eine Vielzahl an staatlichen Förderungen, welche man beantragen kann. Dazu gehört nicht nur das Wohngeld, sondern auch das Bürgergeld.

Wohngeld Plus

Mit Wohngeld können Bedürftige im Jahr 2023 im Schnitt 370 Euro monatlich erhalten.

Bürgergeld

Das Bürgergeld bietet finanzielle Unterstützung für berufsfähige Menschen, die nicht genug verdienen oder momentan arbeitslos sind. 2023 erhalten alleinstehende Bürgergeld-Empfänger 502 Euro pro Monat. Der Bürgergeld-Regelsatz steigt im nächsten Jahr deutlich: 2024 wird er für Empfänger 573 Euro betragen.

Grundsicherung

Rentner, die nicht mehr arbeitsfähig sind oder das Bürgergeld-Alter von 67 Jahren überschritten haben, können ebenfalls Sozialhilfe beantragen. Die Grundsicherung bietet Rentnern finanzielle Unterstützung, und der Regelsatz entspricht dem Bürgergeld-Regelsatz: 502 Euro im Jahr 2023.

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Kinderzuschlag

Familien mit Kindern können einen monatlichen Zuschuss von 250 Euro pro Kind beantragen, wenn die Eltern arbeiten, aber nicht genug verdienen, um für die Kinder zu sorgen. Der Kinderzuschlag kommt zusätzlich zum Kindergeld. Berechtigte Familien müssen einen Antrag bei der Familienkasse stellen.

Wer unter Finanz-Problemen leidet, sollte dieses Thema nicht als Tabu ansehen, sondern im Fall der Fälle professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Schuldenberater oder eine Beratung durch die deutschen Verbraucherzentralen können eine gute Unterstützung in schweren Zeiten darstellen.

Eine fachliche Beratung ist ein sinnvoller Schritt, um finanzielle Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen, bis sich wieder bessere Zeiten einstimmen.

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