Neue Hilfen für private Haushalte und Unternehmen in Milliardenhöhe
Nach Abschluss der Regierungssitzung am Mittwoch, den 2. November 2022, hat Bundeskanzler Olaf Scholz neue Maßnahmen zur Bekämpfung der steigenden Lebenshaltungskosten in Deutschland angekündigt.
Kurz gesagt, wurde grünes Licht für Gas- und Strompreissenkungen gegeben und ein neues bundesweites Ticket ist geplant.
In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die neuesten Maßnahmen zur Entlastung von Haushalten, Unternehmen und Lebenshaltungskosten in Deutschland.
Die folgenden Maßnahmen zielen speziell auf den Anstieg der Heiz- und Stromkosten ab:
- Gaspreisbremse: Für private Haushalte wurde die Einführung eines gedeckelten Gaspreises freigegeben. Die neue Preisobergrenze für Gas soll bei 12 Cent pro Kilowattstunde liegen. Diese Preisbremse ist jedoch gedeckelt und der Gasverbrauch soll nicht unbegrenzt sein. Die Gaspreisbremse wird auf 80 Prozent des prognostizierten jährlichen Gasverbrauchs der Haushalte angewendet.
- Für Fernwärme soll der Preis bei 9,5 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt werden.
- Die neue Gaspreisbremse wird voraussichtlich am 1. März 2023 eingeführt und soll bis April 2024 gelten. Um die Haushalte bei der Bekämpfung der steigenden Kosten zu unterstützen, ist jedoch eine rückwirkende Maßnahme geplant, die am 1. Februar 2023 in Kraft treten soll.
- Die Gaspreisbremse richtet sich an Privathaushalte, kleine und mittlere Unternehmen, solange der jährliche Gasverbrauch unter 1,5 Gigawattstunden liegt.
- Strompreisbremse: Mit den neuen Maßnahmen wird auch der Preis für die Kilowattstunde Strom gedeckelt. Die Strompreisobergrenze pro Kilowattstunde soll bei 40 Cent liegen.
- Auch diese Preisobergrenze gilt nicht für den unbegrenzten Stromverbrauch, sondern nur für 80 % des prognostizierten Jahresstromverbrauchs eines Kunden. Als Basis für diese Prognose wird der September 2022 herangezogen.
- Für Geschäftskunden soll die Strompreisobergrenze bei 13 Cent pro Kilowattstunde für bis zu 70 % eines prognostizierten Jahresverbrauchs liegen,
Das Deutschlandticket kommt:
Ein Nachfolger für das beliebte 9-Euro-Ticket ist in der Mache. In Kürze wird ein neues digitales, bundesweites Ticket eingeführt, das für Verbindungen in ganz Deutschland gelten soll. Das neue Ticket wird voraussichtlich 49 Euro monatlich kosten. Ein genauer Termin für die Einführung steht zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht fest, aber die Koalition hat erklärt, dass es so schnell wie möglich kommen soll.
Hilfe für private Haushalte, kleine und mittlere Unternehmen (Abschlagszahlungen):
Die Bundesregierung hat beschlossen, dass Verbrauchern der Dezember-Abschlag für Gas und Fernwärme erlassen wird. Der Bund übernimmt die Kosten für private Haushalte und kleine sowie mittelgroße Unternehmen. Die Einmalzahlung soll Bürger entlasten, um den Zeitraum bis zur Gaspreisbremse zu überbrücken.
Sind weitere Maßnahmen geplant?
Die Bundesregierung hat ein Budget von 12 Milliarden Euro eingeplant, um trotz der Preisbremse bei Gas und Strom weiteren von der wirtschaftlichen Situation stark betroffenen Regionen zu helfen. Nähere Informationen über die genauen Maßnahmen, die in diesen Regionen ergriffen werden können, sollen folgen.