Chef des Verkehrsverbunds warnt vor Desaster: Deutschland-Ticket jetzt schon auf der Kippe?
Aufgepasst: Droht nun wirklich das drastische Aus für das beliebte 49-Euro-Ticket? Das eigentlich noch recht junge Sonder-Ticket wird seit seiner Einführung in diesem Jahr rege genutzt. Es ist günstig und bietet Menschen unter anderem die Möglichkeit, die Deutsche Bahn im Regionalverkehr weitgehend ohne Mehrkosten quer durch das Land zu nutzen.
Das Ticket für den öffentlichen Nahverkehr bekommt jedoch Schwierigkeiten und dabei dreht es sich mal wieder um das Thema Finanzierung. Der Chef des Verkehrsverbunds warnt nun eindringlich davor, dass demD-Ticket ab 2024 das Aus droht.
In diesem Artikel beleuchten wir die Hintergründe und gehen insbesondere darauf ein, weshalb vor allem Verkehrsminister Volker Wissen in der Kritik steht.
Die Bedeutung des Deutschland-Tickets
Das Deutschland-Ticket dient nicht nur als Transportmittel, sondern auch als Zeugnis für das Engagement des Landes für nachhaltigen und zugänglichen öffentlichen Verkehr.
Darüber hinaus gewährleistet seine Erschwinglichkeit, dass alle Bevölkerungsgruppen, unabhängig von ihrem Einkommen, das Land durchqueren können. Dies fördert Einheit, Zugänglichkeit und stellt sicher, dass alle gleiche Möglichkeiten haben, die verschiedenen Regionen Deutschlands zu erleben.
Die weit verbreitete Nutzung dieses Tickets unterstreicht seine zentrale Rolle im täglichen Pendelverkehr, im Tourismus und in der breiteren Bewegung hin zu umweltfreundlichen Verkehrslösungen.
Warum steht die Weiterfinanzierung des Deutschland-Tickets auf der Kippe?
Die Möglichkeit, für nur 49 Euro durch Deutschland zu fahren, hat ihren Preis. Während die Besitzer des Tickets die zahlreichen Vorteile in diesem Angebot sehen, haben Bund und Länder natürlich die Kosten im Blick.
Aufgrund des günstigen Preises muss das Deutschland-Ticket von oben mitfinanziert werden. Thomas Hachenberger ist Geschäftsführer vom Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) und er sieht mehrere Warnzeichen dafür, dass dem Ticket schon bald das Aus drohen wird. Der Hauptgrund besteht darin, dass sich Bund und Länder nicht darüber einig sind, wer zukünftig die Kosten tragen soll.
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Thomas Hachenberger warnt: „Wir sind absolut an der Deadline!“
Die Unklarheiten hinsichtlich der Finanzierung des D-Tickets für 2024 machen Herrn Hachenberger Sorgen, wie er zuletzt den Stuttgarter Nachrichten und der Stuttgarter Zeitung mitteilte.
In diesem Jahr ist ein Defizit von 3 Milliarden Euro vorhanden. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen hat berechnet, dass dieser Betrag im kommenden Jahr auf 4 Milliarden Euro anwachsen wird.
Wo genau liegt das Finanzierungsproblem?
Es sind die Mehrkosten in Höhe von ca. 1,1 Milliarden Euro, welche in den aktuellen Planungen nicht abgedeckt werden. Denn bis 2025 wollen Bund und Länder je 1,5 Milliarden Euro beisteuern. Das reicht aber nicht aus, um das Deutschland-Ticket beizubehalten.
Das Ticket ist sehr günstig und dieser Umstand sorgt dafür, dass die Verkehrsbetriebe durch dieses Sonderangebot Verluste machen. Daher ist es notwendig, dass Bund und Länder ihre dauerhafte Unterstützung zusichern. Nur so kann das beliebte 49-Euro-Ticket auf Dauer erhalten bleiben.
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Wird das Deutschland-Ticket in der Zukunft teurer?
Bundesverkehrsminister Volker Wissing ist derzeit arg in der Kritik, da er aktuell nicht dazu bereit ist, Gespräche über eine Weiterfinanzierung des Tickets in Angriff zu nehmen. Weiter gibt es noch keine endgültige Bestätigung, dass der Preis von 49 Euro dauerhaft bestehen bleibt.
Tatsächlich gehen viele Experten davon aus, dass die Deutsche Bahn und Co. zukünftig wieder auf höhere Ticket-Preise bestehen müssen, um keine finanziellen Verluste einzufahren. Für die Kunden sind dies keine guten Nachrichten und daher besteht die Hoffnung, dass doch noch eine Einigung über die Weiterfinanzierung des Deutschland-Tickets zustande kommt.