Rentenerhöhung Juli: Rentner sollen 300 Euro Inflationsausgleich bekommen

Der bevorstehende 1. Juli markiert ein weiteres Jahr signifikanter Rentenerhöhungen in Deutschland. Der Bundesrat hat sein Siegel der Zustimmung für diesen mit großer Spannung erwarteten Anstieg gegeben. Die Erhöhung der Renten führt zu einer Steigerung der Rentenleistungen um 4,39 Prozent im Westen und sogar um beeindruckende 5,86 Prozent im Osten.

Interessanterweise wird aufgrund höheren Lohnwachstums im Osten die Rentenanpassung für die neuen Bundesländer ein Jahr früher als geplant umgesetzt.

Das Ziel der Regierung ist es, die Kluft zwischen den beiden Teilen Deutschlands zu überbrücken und Renten auf durchschnittlich 1.089 Euro je Monat anzuheben.

Die signifikante Rentenerhöhung wird etwa 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland betreffen.

Wie viel steigen die neuen Rentenwerte ab Juli genau?

  • In Westdeutschland wird der Rentenwert von 36,02 Euro auf 37,60 Euro steigen
  • In Ostdeutschland wird die Rentenerhöhung von 35,52 Euro auf 37,60 Euro angehoben

Dies bedeutet, dass ab Juli die Rentenwerte in ganz Deutschland gleich sein werden, ohne die bisherige Ost-West Diskrepanz.

Reicht die Rentenerhöhung im Juli aus, um die hohe Inflation auszugleichen?

Laut Kritikern reicht die Rentenerhöhung im Juli nicht aus, um die hohe Inflationsrate abzudecken, die eine Belastung für Haushalte mit niedrigem Einkommen darstellt.

Zusätzlich sollen die erhöhten Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung die Rentenerhöhung ausgleichen.

Mehr erfahren: Pflegereform 2023: So viel mehr Pflegebeiträge zahlen Sie ab Juli

Vorschlag der Opposition: Matthias Birkwald von der Linken, Sprecher für Renten- und Alterssicherung der Fraktion, schlägt eine einmalige Rentenerhöhung um 10 Prozent vor. Diese drastische Erhöhung soll ab dem 1. Januar 2024 umgesetzt werden.

Wie wird die Rentenerhöhung finanziert?

Es wird vorgeschlagen, die geplante Rentenerhöhung durch eine Beitragserhöhung um zwei Prozentpunkte zu finanzieren. Die Anpassung würde gleichmäßig aufgeteilt, mit einem Prozent zulasten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und einem Prozent zulasten der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, um eine stabile Finanzierung der Rentenerhöhung um zehn Prozent zu gewährleisten.

Eine Mindestrente von 1.200 Euro pro Monat ab 2024

Der rentenpolitische Sprecher der Linken betont, dass die Renten in Deutschland im internationalen Vergleich noch vergleichsweise niedrig sind. Daher fordert der Experte die Rücknahme aller Rentenkürzungen und die Umwandlung der Grundrente in eine echte Zusatzrente für gering verdienende Beschäftigte. Darüber hinaus setzt sich der Sprecher für die Einführung einer einkommens- und Vermögens-geprüften solidarischen Mindestrente von 1.200 Euro netto pro Monat für Einzelpersonen ein, um sicherzustellen, dass niemand im Alter in Armut leben muss.

300 Euro Einmalzahlung für Rentnerinnen und Rentner im Juli?

Der Sozialverband VdK hat etwas andere Forderungen. Nach ihrer Meinung ist eine einmalige Bonuszahlung von 300 Euro zusätzlich zur Rentenerhöhung im Juli eine angemessene Kompensation für die Inflationsrate. Ihrer Ansicht nach reicht die Rentenerhöhung allein nicht aus, um die steigenden Lebenshaltungskosten in Deutschland abzudecken.

Lese-Tipp: Inflationsausgleich für Pensionäre: Bekommen Rentner 300 Euro im Juli?

Die durchschnittlichen Pensionen sind deutlich höher als die Renten

Nach der Rentenerhöhung in diesem Monat bleibt die Durchschnittsrente bei 1090 Euro pro Monat in 2023. Betrachtet man jedoch die Durchschnittspensionen (Rente für Beamte), so liegt diese Zahl mit 2000 Euro monatlich deutlich höher.

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