Erschreckender Vergleich: Deutsche Rentner haben im Vergleich zu älteren Menschen in Europa finanziell weniger im Geldbeutel. Das zeigte vor Kurzem eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
Vor allem im Vergleich mit Österreich und Schweden steht Deutschland alles andere als gut da. Was machen diese beiden Länder besser? Wie gehen sie mit der Situation um, dass die Menschen immer älter werden und somit mehr Einnahmen in die Rentenkassen notwendig werden?
Wir schauen uns in diesem Zusammenhang die Informationen des DIW an und erklären, warum deutsche Rentner im europaweiten Renten-Vergleich meistens den Kürzeren ziehen.
Was macht Deutschland bei der Rente falsch?
Es steht außer Frage, dass das deutsche Rentensystem vor einer großen Problematik steht. In der Zukunft wird es laut diversen Prognosen mehr alte als junge Menschen im Land geben. Dadurch gerät das System in Schieflage, denn es sind nicht mehr genügend Arbeitskräfte auf dem Markt aktiv, um die Renten der älteren Personen zu tragen.
Deutschland verfolgt den Plan, ab 2024 eine Rentenerhöhung einzuführen und das Eintrittsalter in den Ruhestand schrittweise zu erhöhen. Rentenberater Peter Knöppel ist jedoch der Meinung, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen werden, um die deutsche Rente zu sichern.
Diese beiden Rentenarten müssen verschwinden
Herr Knöppel glaubt, dass die Betriebs- und Riesterrenten abgeschafft werden müssen. Stattdessen gilt es, eine Erwerbstätigenversicherung einzuführen, welche einem maßgeblichen Umbau der gesetzlichen Rentenversicherung zugrunde liegt.
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Den Rentnern in Österreich geht es besser – aber warum?
Die Renten in Österreich sind stabiler als jene in Deutschland. Ein wichtiger Grund hierfür ist der höhere Beitragssatz. Ebenfalls wichtig: Alle Beschäftigten zahlen in Österreich in die Rentenkasse ein. In Deutschland gibt es deutlich zu viele Ausnahmen. Den Österreichern ist es hingegen möglich, wesentlich mehr Rentengelder zur Verteilung bereitzustellen.
Seit dem Jahr 2004 besteht in Österreich beispielsweise die Regelung, dass selbst Politiker und Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Jedoch herrschen aktuell teilweise noch Übergangsfristen bis 2040 vor. Sonderbehandlungen sind in diesem System nicht mehr vorgesehen.
In Österreich gibt es überdies seit dem Jahr 1990 einen recht hohen Beitragssatz von 22,8 Prozent. Deutschlands Nachbarland trifft Vorsorge, um älteren Menschen während ihres Ruhestands einen angenehmen Alltag zu ermöglichen. Aber auch die Schweden denken in diesem Zusammenhang voraus und lassen Rentner in Deutschland staunen.
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Was machen die Schweden bei der Rente anders?
Das schwedische System wird insbesondere von der umlagefinanzierten Einkommensrente getragen. Hinzu kommt eine Ergänzung durch die Kapitalanlagen. Die Schweden haben also noch einmal eine ganz andere Herangehensweise, wenn es um die Alterssicherung geht.
Schweden und Österreich haben eine wichtige Sache bei den Renten gemeinsam
Generell können die Rentner in Schweden und Österreich von einem wichtigen Faktor profitieren: Die beiden Länder haben wesentlich mehr Gelder zur Verfügung, um diese zu verteilen. In Deutschland ist dieser Punkt aktuell weit entfernt und so wird Deutschen gar geraten, vorsichtshalber privat für das Alter vorzusorgen.
Fest steht, dass viele Bereichsexperten seit Jahren davor warnen, dass das deutsche Rentensystem in der Zukunft nicht mehr tragbar sein wird. Es wird dringend eine Überarbeitung benötigt, um die Änderungen in der modernen Gesellschaft stemmen zu können. Aber wird die Politik dies rechtzeitig erkennen oder die Rente für jüngere Generationen an die Wand fahren?