Neue TV-Regeln: Hohe Kosten für Millionen wegen neuer Geräte-Pflicht

Millionen von Haushalten betroffen: Der große Wechsel zu HD könnte sehr teuer werden.

Wenn Sie ein begeisterter Zuschauer des ARD-Kanals sind, steht eine bedeutende Veränderung bevor, von der Sie wissen sollten. Mit dieser Änderung könnten bestimmte Gruppen, insbesondere Bürgergeld-Empfänger und Rentner, die in der Regel ältere Fernsehgeräte besitzen, stärker betroffen sein als andere.

In diesem Artikel erklären wir, worum es bei der Fernsehrevolution geht und mit welchen zusätzlichen Kosten Sie rechnen können.

Was ändert sich für Haushalte?

Ab 2025 wird die ARD die Ausstrahlung im Standard Definition (SD) Format beenden. Dies geschieht, um die Bildqualität zu verbessern, wobei der Fokus dann auf dem schärferen und detailreichen High Definition (HD) liegen wird.

Die Umstellung auf HD bedeutet hauptsächlich, dass über 1,1 Millionen Haushalte ihre Fernsehkonfiguration überdenken müssen. Vor allem Haushalte, die von Bürgereinkommen abhängig sind, könnten wegen dieser Veränderung unvorhergesehene Kosten haben.

Einfach gesagt, bezeichnen SD und HD die Bildqualität Ihres Fernsehers. Stellen Sie sich SD als ein altes Foto mit weichen Kanten vor und HD als ein scharfes Bild in hoher Auflösung. Während SD für ältere, kleinere Fernsehmodelle ausreichend war, kommen heutige größere Bildschirme mit HD-Inhalten besonders zur Geltung.

Brauchen Sie ein technisches Upgrade?

Bis 2025 werden viele Ihrer Lieblingskanäle, wie Das Erste, Third und Nischensender wie Kika, ausschließlich in HD ausgestrahlt. Diese Umstellung erfordert eine Überprüfung, ob Ihr aktueller Fernseher oder Receiver HD-kompatibel ist. Wenn nicht, müssen Sie sich möglicherweise auf ein Upgrade vorbereiten. Die meisten modernen Fernseher unterstützen HD, ältere Modelle, die bei Rentnern verbreitet sind, jedoch möglicherweise nicht.

Wie viel würde Sie der Wechsel von SD auf HD kosten?

Wird der Rundfunkbeitrag steigen?

Ein Lichtblick: Der Wechsel zu HD bedeutet nicht, dass Sie mehr für Ihr Abonnement bezahlen müssen. Die monatliche Rundfunkgebühr bleibt bei 18,36 Euro. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das schrittweise Auslaufen von SD bereits im November 2022 beginnt und 2025 abgeschlossen sein wird.

Empfänger von Bürgergeld und Inhaber von Sozialtickets sind von der Zahlung des Rundfunkbeitrags (früher GEZ-Gebühr) befreit. Sie müssen jedoch einen Antrag auf Befreiung stellen, da diese nicht automatisch gewährt wird.

Mehr Informationen dazu: Rundfunkbeitrag Befreiung 2023: Wer ist von GEZ befreit und wie funktioniert’s?

Kosten für neue Hardware

Wenn Sie es gewohnt sind, Sender in SD zu schauen und Ihr Fernseher HD nicht unterstützt, müssten Sie in neue Geräte investieren.

Beispielsweise benötigen Sie für den Fernsehempfang über Satellit einen DVB-S2-Receiver. Ein Receiver kostet ungefähr 50 Euro.

Eine weitere Option ist der Kauf eines neuen Fernsehers. Stellen Sie sicher, dass das neue Gerät einen eingebauten DVB-S2-Receiver hat.

Bürgergeld-Empfänger und Rentner sind besonders betroffen

Ein sofortiges Anliegen für Bürgergeld-Empfänger ist, ob die Regierung die Kosten für ein HD-kompatibles Gerät übernehmen wird. Typischerweise lautet die Antwort eher „nein“, da das Bürgergeld nur notwendige Ausgaben und Grundbedürfnisse abdeckt und Fernsehen nicht dazugehört. Daher könnten Sie in persönliche Ersparnisse eintauchen, gebrauchte Optionen in Betracht ziehen oder nach Gemeindespenden suchen, um sich ein neues Gerät leisten zu können. In einigen Fällen könnten Bürgergeld-Empfänger auch ein zinsfreies Darlehen vom Jobcenter erhalten.

Ebenso könnten Rentner, die möglicherweise nicht technikaffin oder finanziell flexibel sind, vor Herausforderungen stehen. Ihre Abhängigkeit von älteren Modellen bedeutet, dass sie von der HD-Umstellung möglicherweise überproportional betroffen sind. Die Notwendigkeit neuer Geräte in Kombination mit potenziellen technischen Herausforderungen kann entmutigend sein.

Lese-Tipp: Neuerungen für Rentner im September: Zuschuss, Rentenzahlung, Steuer und mehr

Gibt es einen staatlichen Zuschuss?

Die deutsche Regierung hat keinen spezifischen Zuschuss für den Übergang von SD- zu HD-Rundfunk angekündigt.

Die Rundfunklandschaft entwickelt sich weiter und obwohl der Wechsel ein verbessertes Sehvergnügen verspricht, könnten bestimmte Gruppen anfängliche Hürden erleben. Sich im Voraus vorzubereiten, die Veränderungen zu verstehen und Gemeindeunterstützung zu suchen, kann einen reibungslosen Übergang in dieses neue Fernsehzeitalter für alle gewährleisten.

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