In den letzten Monaten sind die Immobilienpreise gesunken wie nie zuvor! Viele Menschen haben sich deshalb mit dem Gedanken getragen, eine Immobilie zu kaufen, vor allem Erstwohnungsbesitzer.
Laut der Jahresprognose der Deutschen Bank gibt es aber noch mehr gute Nachrichten für Kaufinteressenten von Immobilien: Die Immobilienpreise könnten in 2023 weiter sinken! Die Experten der Bank sagen voraus, dass es im Jahr 2023 zu einem neuen Preissturz auf dem Immobilienmarkt kommen könnte.
Warum aber sollen die Immobilienpreise in 2023 weiter fallen? Und wie stark können Interessenten mit einem Rückgang der Immobilienpreise rechnen? Diese und weitere Fragen werden in diesem Artikel behandelt.
Entwicklung der Immobilienpreise
Normalerweise kennen die Immobilienpreise in Deutschland nur eine Richtung – nach oben! Doch im Jahr 2022 wurden wir alle wie nie zuvor Zeugen, dass diese Kurve die Richtung ändern kann und der Immobilienmarkt Bewegungen in die entgegengesetzte Richtung zeigte – nach unten.
Viele Menschen, die den Gedanken an ein Eigenheim aufgrund der explodierenden Immobilienpreise bisher ausgeschlossen haben, beginnen seit diesem Jahr umzudenken: Vielleicht ist der Traum von den eigenen 4 Wänden doch nicht so abwegig? Kann man sich bald ein kleines Grundstück leisten?
Wie haben sich die Immobilienpreise im Jahr 2022 verändert?
Laut dem jährlichen Immobilienbericht der Deutschen Bank haben die Immobilienpreise im Frühjahr 2022 ihren Höhepunkt erreicht. Nach dem ersten Quartal hat sich dieser Trend jedoch umgekehrt, und die Preise für Wohnungen sind um 8,5 % und für Häuser um 5 % gesunken.
Wie stark werden die Immobilienpreise im nächsten Jahr sinken?
Aufgrund der veränderten Preisentwicklung und anderer Marktindikatoren sind die Experten der Deutschen Bank zu dem Schluss gekommen, dass der Boom möglicherweise vorbei ist und die Immobilienpreise gute Chancen haben, weiter zu fallen. Diese Annahme wird bei weiter steigenden Inflationszinsen verstärkt.
Laut der Deutschen Bank sind in einigen Fällen Preisrückgänge von bis zu 20 % zu erwarten, was die Anleger mit gemischten Gefühlen zurücklässt.
Aber: Was bedeutet das für Leute, die ein Haus oder Grundstück kaufen wollen?
Das bedeutet, dass sie im Jahr 2023 von einem Preisverfall bei Wohnungen und Häusern von bis zu einem Fünfzehntel profitieren könnten.
Warum sinken die Immobilienpreise jetzt?
Wie bei allem, treibt eine hohe Nachfrage die Marktpreise in die Höhe, während eine niedrige Nachfrage zu einem Rückgang führt. So hat die geringere Nachfrage nach Kaufobjekten zu einem Rückgang der Immobilienpreise geführt. Corona, Kriege und (Energie-)Krisen haben einen spürbaren Einfluss auf die Märkte. Dies führt zu finanziellen Engpässen und Problemen bei Lieferketten und Produktionen.
Laut der Deutschen Bank könnte die Zinsexplosion zudem eine Erklärung für die sinkenden Immobilienpreise sein. Seit Anfang 2022 sind die Zinsen für ein 10-jähriges Darlehen laut Interhyp nämlich von 1 % auf 3,5 % gestiegen.
Was bedeutet das für Privatpersonen?
Eine Immobilie zu bezahlen, war für viele kaum mehr finanzierbar, sodass Mieten statt Kaufen bisher für viele die finanziell günstigere Option war.
Sinken auch die Mieten im nächsten Jahr?
Im Gegensatz zu den Immobilienpreisen ist bei den Mieten für Wohnraum nicht von fallenden Preisen auszugehen, da die Nachfrage auch im nächsten Jahr höher ist, als der vorhandene Wohnraum. Dieser Zustand wirkt fallenden Mietpreisen entgegen.
Darlehenszinsen und Immobiliennachfrage
Haben die Darlehenszinsen ihren Höhepunkt erreicht?
Nicht ganz, laut Deutscher Bank. Wenn die Inflationsraten bei ~10% bleiben oder noch weiter ansteigen, könnte vor allem in der mittel- bis langfristigen Zukunft ein weiterer Zinsschock drohen.
Wie hängen Inflation und Zinssätze zusammen?
Derzeit versucht die EZB (Europäische Zentralbank), die Inflationsrate von 10 % in der Eurozone zu senken, indem sie die Zinssätze erhöht. Wenn die Inflation also weiter steigt, könnte es zu weiteren Zinserhöhungen kommen.
Wie reagieren Immobilienkäufer am besten auf hohe Zinssätze?
Sie wollen eher nicht kaufen und mieten stattdessen, was wiederum die Mietpreise anhebt und die Immobilienpreise weiter senkt.
Bleiben die Immobilienpreise niedrig?
Hier warnt die Deutsche Bank: Auch wenn es im Jahr 2023 zu einer Immobilienpreisdelle kommen könnte, ist nicht damit zu rechnen, dass die Immobilienpreise dauerhaft niedrig bleiben.
Wenn man also den Kauf einer Immobilie ins Auge fasst, könnte 2023 eines der besten Jahre sein, um dies zu tun, da die Immobilienpreise in den letzten 10 Jahren kaum sanken.