Kein Bargeld mehr für Asylbewerber: Was sich bei Sozialhilfe für Flüchtlinge ändert

Deutschland prüft Zahlungskarten statt Bargeld für Asylsuchende: ein neuer Ansatz bei finanziellen Hilfen?

In einem neuen Versuch, die finanziellen Hilfsprozesse zu optimieren, bereiten Hamburg, Hannover und das Bundesland Bayern den Weg für kartengestützte Systeme. Das Ziel? Traditionelle Bargeldauszahlungen durch das Taschengeld für Asylsuchende zu ersetzen. Aktuell erhält ein erwachsener Asylbewerber heute im Schnitt ein monatliches Taschengeld von 182 Euro.

Warum ist eine Änderung notwendig?

Obwohl Bargeldzahlungen weit verbreitet sind, bringen sie ihren eigenen Anteil an administrativen Herausforderungen mit sich. Diese Schwierigkeiten, die von logistischen Hindernissen bis hin zum schieren Volumen des Bargeldmanagements reichen, sind die treibende Kraft hinter dieser Veränderung. Einfach ausgedrückt, Bargeld mag zwar König sein, aber es ist nicht immer der effizienteste Weg.

Eine landesweite Initiative

Deutschland hält bei diesen Fortschritten nicht zurück. Wie die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet, legen mehrere Regionen den Grundstein, um diese neuen kartengestützten Systeme zu testen.

Bayern geht voran

Das Innenministerium von Bayern hat diese Initiative von Anfang an aktiv verfolgt. Sie richten nicht nur Ausschreibungen für dieses neue Zahlungssystem ein, sondern haben auch gesetzliche Änderungen vorgenommen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

Hamburgs Vorgehensweise

Probleme mit Bargeldzahlungen sind nicht nur administrativ, sondern auch logistisch. Mit dieser Erkenntnis hat ein Sprecher der Hamburger Steuerabteilung Licht auf diese Herausforderungen geworfen. Die Lösung? Eine „vorgeladene Zahlungskarte“. Dies ist nicht irgendeine Karte. Sie wird Funktionen bieten, die sicherstellen, dass das Geld bei seinem rechtmäßigen Besitzer bleibt und nicht für bestimmte gesperrte Aktivitäten oder Anbieter verwendet werden kann.

Anwendung in Hannover

Im Zuge der Veränderung zieht auch Hannover die Vorteile dieser Zahlungskarten in Betracht. Ihr Schwerpunkt liegt darauf, eine Alternative zu den derzeitigen Schecks oder Verpflegungsgutscheinen anzubieten, die im August 304 Personen in Hannover genutzt haben.

Gewässer testen

Aber wie wissen wir, ob es funktionieren wird? Hier kommt das Pilotprojekt ins Spiel. Dieses Pilotprojekt, wie von der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ hervorgehoben, zielt darauf ab, echtes Feedback von einer ausgewählten Benutzergruppe zu erhalten.

Rechte und Zulagen von Asylbewerbern

Zuletzt ist es wichtig zu betonen, dass es hier nicht nur um Bequemlichkeit geht. Asylsuchende haben einen rechtmäßigen Anspruch auf Taschengeld, um ihren Grundbedarf zu decken. Abhängig von persönlichen Umständen und Alter variiert der Betrag, wobei ein alleinstehender Erwachsener derzeit Anspruch auf ungefähr 182 Euro pro Monat hat.

Haben Asylbewerber Anspruch auf Bürgergeld?

Ja, Asylbewerber können in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen Bürgergeld erhalten. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem aktuellen Asylstatus, Herkunftsland, der Dauer des Aufenthalts und anderen individuellen Umständen.

Grundsätzlich haben auch Asylbewerber auf deutschen Boden Anspruch auf staatliche Unterstützung, wenn sie sich in einer bedürftigen Lage befinden und andere Mittel nicht ausreichen.

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