Rentenerhöhung für alle in 2023. Ist ein 300 Euro Inflationsausgleich geplant?

Aktuelle Informationen zur Rentenerhöhung 2023 (Juni, 2023):

  • Rentenerhöhung 2023: Deutschland wird am 1. Juli bedeutende Rentenerhöhungen erleben, mit einer Steigerung um 4,39 % im Westen und einer bemerkenswerten Steigerung um 5,86 % im Osten.
  • Regionale Gleichheit: Die Rentenwerte werden in ganz Deutschland gleichgestellt, wodurch die bisherige Diskrepanz zwischen Ost und West beseitigt wird.
  • Vorschlag der Opposition: Die Linke schlägt eine drastische einmalige Rentenerhöhung um 10 % vor, die ab dem 1. Januar 2024 umgesetzt werden so
  • Mindestrente: Es wird eine Mindestrente von 1.200 Euro pro Monat ab 2024 gefordert, zusammen mit der Rücknahme aller Rentenkürzungen und der Umwandlung der Grundrente in eine echte Zusatzrente für gering verdienende Beschäftigte.
  • Inflationsausgleich für Rentner: Der Sozialverband VdK hat eine einmalige Bonuszahlung von 300 Euro zusätzlich zur Rentenerhöhung im Juli vorgeschlagen, um die Inflationsrate auszugleichen. Allerdings hat die Regierung noch keine Inflationsprämie für Rentner genehmigt.

Lesen Sie weiter: 3000 Euro Inflationsprämie für Beamte. Bekommen Rentner auch 300 Euro extra?


Das Jahr 2022 war für viele Haushalte in Deutschland aufgrund der Inflation und des Anstiegs der Energie- und Heizkosten ein hartes Jahr. Um den Menschen bei der Bewältigung der explodierenden Preise zu helfen, wurden von der Bundesregierung mehrere Maßnahmen eingeführt, die bis 2024 in Kraft treten werden.

Rentnerinnen und Rentner sind eine der am stärksten betroffenen Gruppen von allen. Um ihnen zu helfen, ihre Rechnungen zu bezahlen, gab es im Dezember 2022 eine Einmalzahlung von 300 Euro.

Jetzt, zum Jahreswechsel, fragen sich viele: Werden die Renten im nächsten Jahr erhöht, um die Inflation auszugleichen, oder nicht? Um den Rentnern bei der Bewältigung der explodierenden Lebenshaltungskosten in Deutschland zu helfen, sind zum Glück für 2023 Rentenerhöhungen geplant.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie viel mehr Geld Rentnerinnen und Rentner ab 2023 erhalten werden und ob deutliche Erhöhungen zu erwarten sind oder nicht.

Rentenerhöhung im Jahr 2023: Wie viel mehr Geld es geben könnte

Idealerweise sollten die Renten im Jahr 2023 steigen, um die steigenden Lebenshaltungskosten proportional zu beeinflussen.

Denn auch andere gesellschaftliche Gruppen wie Sozialhilfeempfänger werden durch die Umwandlung von Hartz IV in Bürgergeld ab dem 01.01.2023 eine Erhöhung ihres monatlichen Regelsatzes um rund 50 Euro erfahren.

Wie werden die Renten ermittelt?

Die Bundesregierung definiert die Berechnung der Renten als die Kaufkraft der Menschen im Ruhestand. Das heißt, die Rentenhöhe wird am durchschnittlichen Arbeitnehmergehalt gemessen und bei Bedarf angepasst.

Wie viel mehr Geld können Rentnerinnen und Rentner im Jahr 2023 erhalten?

Laut dem Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung für das Jahr 2022 werden die Renten im Jahr 2023 je nach Region wie folgt steigen:

  • In Westdeutschland wird eine Rentenerhöhung von etwa 3,5 Prozent erwartet
  • In Ostdeutschland wird eine Erhöhung der Renten um etwa 4,2 Prozent erwartet

Allerdings warnt die Bundesregierung: Diese Prozentsätze sind nur Schätzungen und die genauen Zahlen werden erst im Frühjahr nächsten Jahres vorliegen. Der Grund? Um die genauen Rentenerhöhungen in Euro zu ermitteln, müssen die Daten zur Lohnentwicklung ausgewertet werden.

Wann steigen die Renten im Jahr 2023?

Da die genauen Rentenerhöhungen frühestens im Frühjahr bekannt sein werden, ist davon auszugehen, dass die Rentner ab Juli 2023 höhere Rentenbeträge erhalten werden.

Nachstehend die vorläufigen Schätzungen der Rentenerhöhungen für 2023

Rentenbetrag Rentenerhöhung im Westen Prozent-Rentenerhöhung im Westen Rentenerhöhung im Osten Prozent-Rentenerhöhung im Osten
500 Euro + 17,50 Euro + 3,5% + 21 Euro  + 4,2%
600 Euro + 21 Euro  + 3,5% + 25,20 Euro + 4,2%
700 Euro + 24,50 Euro  + 3,5% + 29,40 Euro + 4,2%
800 Euro + 28 Euro  + 3,5% + 33,60 Euro + 4,2%
900 Euro + 31,50 Euro  + 3,5% + 37,80 Euro + 4,2%
1000 Euro + 35 Euro  + 3,5% + 42 Euro + 4,2%
1100 Euro + 38,50 Euro  + 3,5% + 46,20 Euro + 4,2%
1200 Euro + 42 Euro  + 3,5% + 50,40 Euro + 4,2%
1300 Euro + 45,50 Euro  + 3,5% + 54,60 Euro + 4,2%
1400 Euro + 49 Euro  + 3,5% + 58,80 Euro + 4,2%
1500 Euro + 52,50 Euro  + 3,5% + 63 Euro + 4,2%
1600 Euro + 56 Euro  + 3,5% + 67,20 Euro + 4,2%
1700 Euro + 59,50 Euro  + 3,5% + 71,40 Euro + 4,2%
1800 Euro + 63 Euro  + 3,5% + 75,60 Euro + 4,2%
1900 Euro + 66,50 Euro  + 3,5% + 79,80 Euro + 4,2%
2000 Euro + 77 Euro  + 3,5% + 92,40 Euro + 4,2%

Renten in Deutschland nach 2023

Die Renten sollten immer an die aktuellen Lebenshaltungskosten und Marktpreise angepasst werden. Daher ist laut Rentenversicherungsbericht zu erwarten, dass sich die weltweit steigende Preis- und Kostenentwicklung auch in den Renten widerspiegeln wird. In Zahlen ausgedrückt: Bis 2036 wird eine Rentenerhöhung von 43 % erwartet! Das bedeutet, dass die durchschnittliche jährliche Steigerungsrate des Geldes für den Ruhestand etwa 2,6 Prozent betragen wird.

Sind die Renten ausreichend?

Das hängt von vielen Dingen ab, aber da die Renten auf der Grundlage des Vorjahres festgelegt werden, gibt es immer eine Verzögerung zwischen den aktuellen Marktpreisen und dem Betrag, den die Rentner an Kaufkraft haben, so A. Piel (DGB-Vorstandsmitglied). Das heißt, selbst wenn die Preise im Jahr 2023 wieder steigen sollten, erhalten die Rentnerinnen und Rentner nur das Geld, das den Preisen des Vorjahres, also 2022, entspricht.

Nach Ansicht des Sozialverbands Deutschland ist eine verzögerte Anpassung der Renten nicht ideal und die Höhe der Rente muss idealerweise an die zu erwartenden Inflationsraten angepasst werden.

Das Rentenniveau soll bis 2024 über 48 Prozent bleiben. „Das Rentenniveau drückt die Kaufkraft der Rente aus: Es ist eine Standardrente, gemessen am Durchschnittsgehalt eines Arbeitnehmers“, so die Definition der Bundesregierung.

C. Leye von der Linkspartei kommentierte auch, dass die Statistiken schockierend seien, die zeigten, dass jeder 5. Rentner arm sei, was darauf hinweise, dass die Renten einfach nicht hoch genug seien.

Bürgergeld für Rentner

Immer mehr Rentner in Deutschland müssen zurück in den Arbeitsmarkt, um sich einen komfortablen Lebensabend leisten zu können. Schockierende Statistiken zeigen, dass im Jahr 2018 fast 1 Million Rentnerinnen und Rentner in den Beruf zurückkehrten, während es im Jahr 2016 noch fast die Hälfte waren.

Eine Möglichkeit für diejenigen, die sich in einer Notlage befinden und die Rente nicht ausreicht, ist die Beantragung von Bürgergeld als zusätzliche Sozialleistung, wobei der Regelsatz je nach Bedarf bei 502 Euro monatlich liegt.

Wie man das Bürgergeld für die Rente 2023 beantragt, erfährt man beim örtlichen Jobcenter.

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